Benzintuning:

Benzintuning ist generell eine heikle Angelegenheit.
Der "Benziner" braucht zum Betrieb ein exakt stöchimetrisches Mischungsverhältnis Kraftstoff/Luft. Dieses Mischungsverhältnis liegt bei:

Normalbenzin 14,8 Kg/Kg
Superbenzin 14,2 Kg/Kg
Rennkraftstoff 8,0 Kg/Kg
Methanol 6,4 Kg/Kg

Erhöht man den Luftüberschuß (bis 10 %), erhöht sich auch der thermische Wirkungsgrad. Der Spritverbrauch sinkt bei Erhöhung des Luftüberschußes. Moderne Motore fahren einen Lambda-Wert von 1,05. Ein höherer Luftüberschuß kann zu Schäden am Motor (Kolbenfrässer) führen.

Größere Leistung erreicht man mit einem erhöhten Spritanteil gegenüber der Luft. Man kann dabei bis zu einem Lambda-Wert von 0,85 gehen. Der Spritverbrauch steigt dabei allerdings trastisch.

Wer die Kosten für ein ordentliches Tuning scheut, hat praktisch nur die Möglichkeit über Sportluftfilter (5 % Leistungserhöhung) und Sportauspuffanlage ( 5 % Leistungserhöhung) seinen Motor zu tunen. Eine Elektronik die dem Originalsteuergerät einen falschen Lambda-Wert vortäuscht, damit das Steuergerät nachregelt, bringt zwar mehr Leistung, erhöht aber den Spritverbrauch drastisch.

Die einfachste Methode ist ein korrekte Einstellung des Gaspedals, um die vom Hersteller eingeräumten Grenzen auszuschöpfen. Diese Einstellung, die bei den meisten Fahrzeugen sehr aufwendig ist, kann aber auch von einer intelligenten Zusatzelektronik vorgenommen werden.

Dr. Arno Wikete